Insektenvielfalt erhalten durch Pflanzenvielfalt auf dem Balkon und im Garten

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Eine gemeinsamer Flyer der BUND Ortsgruppe Reinbek/Wentorf, der Klimaschutz Initiative Sachsenwald sowie der Stadt Reinbek informiert über die Insektenvielfalt

Reinbek, 11.06.2021 – Die Krefelder Studie aus dem Jahr 2017 hat festgestellt, dass die Biomasse aller fliegenden Insekten in weiten Teilen Deutschlands innerhalb von 27 Jahren um 76 Prozent zurückgegangen ist. In Deutschland gibt es circa 33.000 Insektenarten, das sind circa 70 Prozent aller Tierarten. 42 Prozent der Insektenarten gelten als bestandsgefährdet, sind extrem selten oder bereits ausgestorben. Die möglichen Ursachen für das Insektensterben sind vielfältig: Als Ursachen werden vor allem die Landwirtschaft, Flächenfraß, Pflanzenschutzmittel und Lichtverschmutzung benannt.

Was tun gegen das Artensterben?

Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, rufen viele Organisationen seit Jahren zum Mitmachen auf. Auch im Reinbeker Stadtgebiet ist bereits seit einigen Jahren eine Vielzahl großer und kleiner Blühflächen zu finden. Neben Bäumen, Büschen und Stauden bieten diese Flächen heimischen Insekten Nahrung und Unterschlupf. Diese Blühflächen sollen dazu beitragen dem anhaltenden Rückgang von Wildbienen, Schmetterlingen sowie zahlreicher Fliegen- und Käferarten entgegenzuwirken. Reinbeker Landwirte legen Blühflächen oder
-streifen an. Gärtner, Kleingärtner und Balkonbesitzer schaffen kleine Oasen im städtischen Umfeld. Firmen gestalten ihre Außenflächen naturnah und insektenfreundlich. Die Stadt Reinbek legt neue Streuobstwiesen an und schafft auch im Straßenbegleitgrün insektenfreundliche Blühflächen.

Ein Flyer steht für Vielfalt

Der Flyer „Gemeinsam für Insektenvielfalt“ ist in Zusammenarbeit mit der BUND Ortsgruppe Reinbek/Wentorf, der Klimaschutzinitiative Sachsenwald und der Stadt Reinbek entstanden.

Dieser informiert zum Thema Insekten, gibt Tipps und macht Pflanzvorschläge, sodass jeder auf seinem Balkon oder im Garten ein kleines oder größeres Insektenparadies mit standortgerechten Pflanzen anlegen kann. Die Initiatoren hoffen, dass mit Hilfe des Flyers noch weitere Anlaufstellen für Insekten im Reinbeker Stadtgebiet entstehen.

Lebensretter – eine ganze Stadt macht mit

Pandemiebedingt liegen zurzeit keine Broschüren im Rathaus aus, aber die beteiligten Akteure haben Möglichkeiten gefunden, um Interessierten den Zugang zum Faltblatt zu ermöglichen. Eine Option ist der Weg ins Internet auf die städtische Webseite.

Eine weitere Möglichkeit stellen die Flyerboxen der Streuobstwiesen Böge und Ohe dar sowie die  zusätzlich aufgestellte Flyerbox beim Schaukasten vor Onkel Dieter's Naturkostladen am Täbyplatz. Überall dort können sich Interessierte die Faltbroschüre entnehmen.  

Ein Besuch beim Schaukasten ist außerdem lohnenswert, da die Klimaschutzinitiative Sachsenwald unter der Überschrift „Lebensretter – eine ganze Stadt macht mit“ über die Problematik des Insektensterbens aufklärt. Des Weiteren zeigt sie mit Informationsplakaten auch Möglichkeiten und Wege auf, wie jeder Mensch tätig werden kann. 

Alle Reinbekerinnen und Reinbeker können mitmachen und das Buffet für die kleinen Nützlinge in Gärten und auf den Balkonen mit pollen- und nektarreichen Pflanzen anreichern.

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