Schaut hin! Gewalt kommt nicht in die Tüte!

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Gewalt kommt nicht in die Tüte macht auf häusliche Gewalt aufmerksam

Schleswig-Holsteins Bäckereien starten Aktionswoche gegen häusliche Gewalt

Reinbek, 20.11.2020 – Zum 17. Mal machen der Landesinnungsverbandes des Bäckerhandwerks Schleswig-Holstein sowie die kommunalen Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Reinbek auf deren gemeinsame Aktion über häusliche Gewalt aufmerksam. Zwischen dem 23. bis zum 28. November sind rund 320.000 Brötchentüten mit dem Aufdruck „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ im Umlauf. Insgesamt 60 Bäckereien nehmen an der Aktion teil. Schirmherrin der Aktion ist Frau Dr. Sabine Sütterlin-Waack, Ministerin für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein. Auch die Bäckerei Baumgarten ist dieses Jahr wieder mit ihrer Filiale am Landhausplatz in Reinbek dabei.

„Wir wissen, dass die Pandemie für Betroffene von häuslicher Gewalt eine enorme Belastung und Herausforderung darstellen“, sagt Maria de Graaff-Willemsen, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Reinbek.

Mit der Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ greifen die Initiatoren zum einen das Thema auf. Zum anderen können sie darüber auch Hilfsangebote breit streuen. Betroffene können hier Hilfe finden:

  • Frauen- und Mädchenberatung im Beratungszentrum Südstormarn, Tel. 040 727 38 450 
  • Frauenberatungsstelle „Frauen helfen Frauen Stormarn e.V.“, Tel. 04531 8 67 72
  • Frauenhaus Stormarn, Tel. 04102 8 17 09

Das bundesweite, kostenfreie „Hilfetelefon Gewalt an Frauen“ ist unter 08000 116 016 rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr erreichbar. Es bietet Beratung in 17 Sprachen an.

Häusliche Gewalt meint alle Formen von Gewalt zwischen Erwachsenen, die in einer Beziehung zueinanderstehen oder gestanden haben: Fast immer sind die Opfer Frauen und Kinder. Die Zahlen aus 2019 zeigen leider einen Anstieg an Fällen von häuslicher Gewalt. 149 Menschen sind durch Gewalt ihres Partners in Deutschland zu Tode gekommen. Davon sind 117 Opfer weiblich. In Schleswig-Holstein sind knapp 4.900 Menschen Opfer von Partnerschaftsgewalt in all seinen Variationen gewesen. Und auch hier ist der Anteil mit knapp 3.900 Frauen unverhältnismäßig hoch.

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